Aktuell geförderte Projekte
Für die nachfolgend aufgeführten Projekte erhält die Gemeinnützige GmbH Naturbewahrung Osterzgebirge Fördermittel von Vorhaben nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft für die Förderung von Maßnahmen zur Sicherung der natürlichen biologischen Vielfalt und des natürlichen biologischen Erbes im Freistaat Sachsen (Förderrichtlinie Natürliches Erbe – RL NE/2014) vom 15.12.2014.
Maßnahme: In-situ Management des in Sachsen vom Aussterben bedrohten Enzians (Gentialella lutescens) (Maßnahme-Zeitraum: 2022 bis 2025)
Die Gemeinnützige GmbH ist, unter Federführung des Landesverbandes Sächsischer Heimatschutz e.V., für die Pflege und Instandsetzung der Projektflächen sowie die Vorbereitung der Aussaatstellen verantwortlich.
Maßnahmen zur Sicherung der biologischen Vielfalt und Populationsstützung von ausgewählten Arten in den Naturschutzgebieten „Geisingberg“ sowie „Grenzwiesen Fürstenau und Fürstenwalde“ (Maßnahme-Zeitraum: 2019 bis 2021)
Mit dem Artenhilfsprojekt soll der Abwärtstrend der biologischen Vielfalt in Sachen gestoppt werden. Ziel des Projektes ist es, im Osterzgebirge vom Aussterben bedrohte Arten in ihrer vorhandenen Population zu stabilisieren bzw. auszubreiten sowie bereits erloschene Vorkommen dieser gefährdeten Arten wiederherzustellen. Folgende Arten sind Bestandteil der Maßnahmen: Echte Arnika, Feuer-Lilie, Busch-Nelke, Troll-Blume, Berg-Klee und das Stattliche Knabenkraut. Von letzterer Art werden Diasporen ausgestreut. Die übrigen Arten werden im Botanischen Garten Schellerhau sowie einem weiteren Garten der Region angezogen. Sind die Pflänzchen ausreichend vital, erfolgt die (Wieder-)Ansiedlung an geeigneten Orten.
Biotopsanierung durch Mahd in der Gemarkung Schellerhau (Zeitraum: 30.04.2018 bis 31.10.2019)
Die Maßnahmefläche befindet sich in der Nähe des Postteiches Schellerhau. Dabei handelt es sich um Nasswiesen der Biotoptypen Niedermoor und Sumpf, Binsen- und Schachtelhalmsumpf, Staudenfluren feuchter Standorte sowie kleinflächig auch Borstgrasrasen. Vor einigen Jahren wurden hier noch Orchideen (Breitblättriges Knabenkraut) und Waldläusekraut nachgewiesen. Die Fläche ist gekennzeichnet von extremer Nässe. Aus diesem Grund fand sich hierfür bisher kein Bewirtschafter. Mit finanzieller Unterstützung durch die Förderrichtlinie Natürliches Erbe – RL NE/2014 wurde es möglich, eine ersteinrichtende Mahd durchzuführen. Die Mahd erfolgte überwiegend mit Motorsensen, teilweise mit Einachsmäher. Die Grünmassen wurden von Hand beräumt. Zuvor wurden wegen der langjährigen Brache bereits einsetzende Verbuschungen beseitigt.
Biotopsanierung durch Entbuschung und ersteinrichtende Mahd in Zinnwald-Georgenfeld (Zeitraum: 27.04.2018 bis 30.11.2019)
Die Gemarkungen Zinnwald und Georgenfeld beherbergen zahlreiche Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie. Dazu gehören Berg-Mähwiesen sowie artenreiche Borstgrasrasen. Darüber hinaus kommen hier zahlreiche Feuchtwiesen mit seltenen geschützten Pflanzenarten vor. Der Förderverein für die Natur des Osterzgebirges erwarb vor wenigen Jahren eine solche Fläche. Leider lag diese bereits zuvor mehrere Jahrzehnte brach. Ziel der Maßnahme sollte sein, diese durch Entbuschung und ersteinrichtende Mahd wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Relikte feuchter Borstgrasrasen gelegt. Diese sollen sich zukünftig wieder ausbreiten.


Biotopsanierung durch Mahd in der Gemarkung Geising (Zeitraum: 27.04.2018 bis 31.10.2019)
Diese Pflegefläche befindet sich im Naturschutzgebiet „Grenzwiesen Fürstenau und Fürstenwalde“. Die Mahd einer brachliegenden Nasswiese mit Relikten von Übergangs- und Schwingrasenmoor dient insbesondere dem Erhalt eines Vorkommens des Breitblättrigen Knabenkrautes. Nach mehrjähriger Nutzungspause ist diese Orchideenart in ihrem Bestand stark gefährdet. Nach der ersteinrichtenden Mahd im Jahr 2019 ist geplant, in einem weiteren Schritt die sich ausbreitenden Weidengebüsche zu reduzieren, um die Lebensraumbedingungen für Wiesenbrüter zu verbessern.