Botanischer Garten Schellerhau – Rundgang
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Wegpunkt 1: Asien

Der asiatische Raum ist die Heimat einer Vielzahl bekannter und altbewährter Gehölze und Stauden unserer Gärten. So beispielsweise der im Eingangsbereich in verschiedenen Arten und Sorten gepflanzten Rhododendren, Astilben, Kugelprimeln (Primula denticulata) und Japan-Anemonen (Anemone hupehensis). Weniger bekannt ist der Chinesische Blumenhartriegel (Cornus kousa var. chinensis), dessen kleine unauffällige Blüten von vier großen, weißen Hüllblättern umgeben sind. Seltener zu sehen sind auch die später blühenden Glocken- und Etagenprimeln, der kleine Schnee-Felberich (Lysimachia fortunei) und die Chinesische Trollblume (Trollius chinensis) mit ihren weit geöffneten gelben Blütenschalen.

Dekorative Blattschmuckstauden in diesem Quartier sind die verschiedenen Schaublätter (Rodgersia). Im Herbst fasziniert das leuchtende Blau der in unterschiedlichen Sorten gepflanzten Chinesischen Herbst-Enziane (Gentiana sino-ornata) die Besucher.

Einen markanten Abschluss des Asienquartiers bildet die bereits 1906 gepflanzte Kurilen-Lärche (Larix kurilensis) mit ihren weitausladenden Ästen und der goldgelben Herbstfärbung.
Wegpunkt 2: Kaukasus

Im Frühjahr beeindrucken hier vor allem die Pontischen Azaleen (Rhododenron luteum) mit ihren sattgelben, stark duftenden Blüten zusammen mit den lilarosa Blütenstutzen des Rhododendron smirnowii, der weißblühenden Büschel-Anemone (Anemone fasciculata) und den zartblauen Blütenkerzen des Enzianähnlichen Ehrenpreises (Veronica gentianoides).

Anschließend dominieren die kaukasischen Storchschnäbel mit ihrem Lilablau und danach die prächtigen Riesen-Glockenblumen (Campanula lactiflora) in den unterschiedlichsten Blautönen, zu denen die von Schmetterlingen umgaukelten gelben Korbblüten der Schönen Telekie (Telekia speciosa) einen reizvollen Kontrast bilden.
Wegpunkt 3: Latschenkieferngebüsch

Da die Latschenkiefer (Pinus mugo) im alpinen Raum sowohl auf sauren als auch basischen Böden gedeiht, kann die sie begleitende Vegetation sehr vielgestaltig sein. Während die Latschenkieferngebüsche über Kalk wesentlich artenreicher und farbenfreudiger sind, überwiegen auf Urgestein meist Arten der sauren Zwergstrauchgesellschaften.

Im auf saurem Schellerhauer Granit angelegten Latschenkiefernquartier des Gartens sind neben den Zwergstraucharten u.a. die Wald-Marbel (Luzula sylvatica), Allermannsharnisch (Allium victorialis), der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea), Platanenblättriger Hahnenfuß (Ranunculus platanifolius) und einzelne Germer (Veratrum) zu finden.
Wegpunkt 4: Moorbiotop

Das Moorbiotop beherbergt die charakteristischen Pflanzenarten der erzgebirgischen Hochmoore, von denen stellvertretend das Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum), der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), die Kahle Rosmarienheide (Andromeda polifolia), die Zwerg-Birke (Betula nana) und der Sumpf-Porst (Ledum palustre), sowie Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) und Rauschbeere (Vaccinium uliginosum) genannt seien.
(Bild Sonnentau: Foto-Böhme, Frauenstein)

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